Donnerstag, 18. Oktober 2012

White Horse

Eine Seuche, die die Menschheit ausrottet.
Ihr Name ist: White Horse

Daten zum Buch:
Titel: White Horse
Autor/in: Alex Adams
Verlag: Piper
Einband: Broschiert
Seitenzahl: 444
Erschienen: September 2012
Preis: 16,99 €
ISBN: 978-3492702522

Anmerkung zum Cover:

Das Cover lässt die Atmosphäre des Buches bereits erahnen. Die dunklen Farben und das Trostlose Motiv verstärken diesen Eindruck. Man sieht eine junge Frau, welche verwahrlost aussieht und den Kopf hängen lässt. Bei genaurem hinsehen, erkennt man, dass sie in die Kamera schaut, was irgendwie gruselig aussieht. Auf der Rückseite wird das Cover weitergeführt. Man sieht wieder die junge Frau, nur dieses mal erkennt man mehr vom Gesicht. Sie ist ziemlich blass und hält ein Messer in der Hand.
Das Cover passt sehr gut zum Inhalt des Buches und ist meiner Meinung nach wirklich gelungen.

Klappentext (Piper):

Damals ...
nahm ich unsere Welt für selbstverständlich.


Jetzt ...
würde ich alles tun, um sie zu retten.


Inhalt:

Damals: Zoe ist einfache Putzfrau in einem Medizinkonzern. Ihr Leben läuft eigentlich ganz normal, bis eines Tages ein seltsames Gefäß in ihrer Wohnung steht. Sie hat Angst, denn eigentlich ist ihre Wohnung durch Sicherheitsmechanismen vor Eindringen geschützt.

Jetzt steht es also da rum, dieses Gefäß. Es ist nichts besonderes, scheint Antik zu sein, aber ohne großartige Verzierungen. Um mit der Situation klar zu kommen, wendet sie sich an einen Therapeuten, Nick. Sie erzählt ihm von dem Gefäß, verpackt es aber in einen immer wieder kehrenden Traum.
Als eines Tages die Katze ihres besten Freundes verschwindet und dieser daraufhin Krank wird, weiß sie, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.

Jetzt: Zoe tut alles um zu überleben. Sie ist schwanger und die Welt droht unterzugehen. Ihr Ziel ist Griechenland, denn sie hofft, dort jemanden zu finden....

Wichtige Charaktere:

Anmerkung: Bei den Charakteren war es etwas schwer sie zu beschreiben, da das Buch ständig in der Zeit wechselt. Ich habe jedoch versucht es so gut wie möglich hinzubekommen.

Damals: Zoe ist 31 und arbeitet als Putzkraft in einem Medizinkonzern. Anfangs ist sie eher vorsichtig, vor allem als ein komisches Gefäß in ihren Räumlichkeiten auftaucht. Um sich über diesen Vorfall unterhalten zu können, sucht sie einen Therapeuten auf, mit dem sie sich, verschlüsselt, über das Gefäß unterhält. Sie hat eine Schwester und einen besten Freund, der ihr wirklich alles bedeutet. Außerdem hat sie eine Schwäche für oben genannten Therapeuten.

Jetzt: Zoey tut alles um zu überleben. Doch eines möchte sie unbedingt behalten: ihre Menschlichkeit. Daher scheut sie vorm Töten. Trotzdem kam sie meiner Meinung nach etwas Gefühlskalt rüber. Sie hat ein Ziel und von diesem Ziel lässt sie sich durch nichts fernhalten.

Damals: Nick ist Zoeys Therapeut. Er versucht herauszufinden was in ihr vorgeht. Er ist aufgeschlossen und wirklich sympathisch. Auch als Leser mag man ihn direkt nach seinem ersten Auftritt. Nachdem einiges passiert ist, muss er zum Militär um auszuhelfen, was Zoey wahnsinnig macht. Sie besucht regelmäßig die Bibliothek, um die Liste der Verstorbenen zu überprüfen.

Jetzt: Nick ist verschwunden.

Meine Meinung:

Leider muss ich sagen, dass mich das Buch meistens ziemlich genervt hat. Die Story hatte so viel Potential, welches leider ungenutzt blieb. Ich komme jetzt aber erst einmal zu den positiven Aspekten:

Die Atmosphäre ist toll. Perfekt für einen dystopischen Roman. Alles ist sehr düster gehalten, es herrscht Endzeit-Stimmung und man weiß, dass es noch ziemlich ernst werden kann für die Protagonistin. Auch in den Szenen, die im "Damals" spielen, herrscht diese Stimmung, denn hier hat die Seuche ja ihren Ursprung. Man merkt auch, dass es absolut kein Jugendroman ist, denn einige Stellen sind zwar ziemlich grausam und nichts für schwache Gemüter, aber genau das ist es, was das Buch ausmacht.

Ein weiterer Pluspunkt ist der Schreibstil der Autorin. Das Buch lässt sich schnell lesen und die Spannung wird aufrecht erhalten. Es wird auch nur das nötigste beschrieben, sodass man nicht mit Beschreibungen überflutet wird.

Und nun leider zu den negativen Punkten:

Zoey. Diese 31 Jährige benimmt sich nicht wie eine Erwachsene Frau. Sie handelt unüberlegt und generell erschien sie eher wie ein Teenager. Da gab es wirklich einige Stellen wo ich dachte: Sowas würde nicht einmal ich tun. Sie versucht menschlich zu bleiben, d.h. nicht zu töten. Wäre ich in ihrer Lage gewesen, hätte ich mir darüber keine großen Gedanken gemacht, sondern nur daran gedacht zu überleben. Was mich auch ein bisschen gestört hat, ich weiß aber nicht ob andere ebenso Empfinden... Zoey erinnert vom Wesen her sehr an Katniss (Die Tribute von Panem). Würde mich wirklich interessieren, ob das noch jemand so empfunden hat.

Eine weitere Person die mich sehr genervt hat: Lisa. Ich meine am Anfang hatte ich wirklich vollstes Verständnis für das arme Ding, aber umso weiter ich las, umso schlimmer wurde es. (Kleine Anmerkung: Ich kann euch leider nicht erzählen, was mich so gestört hat, sonst würde ich euch eventuell spoilern, was ich nicht möchte)

Leider hat die Autorin auch einige Dinge eingebaut, die absolut keinen Sinn ergeben. Diese Dinge und Stellen häufen sich vor allem gegen Ende des Buches. Manch einer würde jetzt vielleicht sagen: Ach warte doch erstmal Band 2 ab, aber ein zweiter Band, in dem es weder um Zoey, noch um die anderen geht... da halte ich eine Aufklärung eher für unwahrscheinlich. Zu den unlogischen Dingen gehört auch die Sache mit dem Wetter. Erst wird ein großes Spektakel darum gemacht, damit von einer Seite zur nächsten alles wieder gut ist, dasselbe ist auch mit dem Krieg. Diese Aufklärungen hätten mich wirklich interessiert und am Ende stand ich vor unvollendeten Tatsachen, was wirklich schade ist.

Und nun komm ich zum letzten Störfaktor. Alles war schon irgendwoher bekannt. Die Seuche mit den Mutationen erinnert stark an Resident Evil, was meines Erachtens nicht soo schlimm gewesen wäre. Viel schlimmer war diese eine Szene. Außer ein paar kleine geänderte Faktoren, kannte ich diese Szene, und ich wusste genau wie sie endet. (Wieder eine Sache die "White Horse" mit "Die Tribute von Panem" gemein hat.) Kann natürlich sein, dass nur ich das so empfand, aber mich hat es wirklich gestört.

Das Buch ist aus Zoeys Sicht (Ich-Perspektive) geschrieben. Auch hier handelt es sich um eine Dystopie, welche in der Gegenwartsform geschrieben ist. Die Damals und Jetzt Abschnitte sind nicht Kapitel abhängig, sondern es wird in den einzelnen Kapiteln öfter hin und her gewechselt, was manchmal etwas verwirrt.

Fazit:

Für mich als Dystopie Fan leider eine Enttäuschung. Man hätte so viel daraus machen können. Ich werde den Folge Teil "Red Horse" vielleicht mal anlesen, aber da das Ende abgeschlossen ist, ist es für mich kein Must-Read.

Bewertung:


2 Sterne

Ein herzliches Dankeschön geht an LovelyBooks und Piper für diese Leserunde und die Möglichkeit neue Bücher zu entdecken!








1 Kommentar:

  1. Hmm, schade, dass es dir nicht so gut gefallen hat. Aber irgendwie kann ich deine Kritikpunkte schon verstehen - auch wenn ich das Buch noch nicht gelesen habe - ich glaube, die würden mich auch stören. ;)

    LG Jessica

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