Titel: Weil ich euch liebte
Originaltitel: The Accident
Autor/in: Linwood Barclay
Verlag: Knaur Taschenbuch
Einband: Taschenbuch
Seitenzahl: 526
Erschienen: Januar 2012
Preis: 9,99 €
Anmerkung zum Cover:
Das Cover passt zu einem Thriller. Es ist nichts besonderes, vermittelt aber eine düstere Atmosphäre.
Klappentext:
Durch den tödlichen Unfall seiner Frau wird Glens Familie zerrissen. Sheila, die pflichtbewusste Mutter der achtjährigen Kelly, soll nachts volltrunken gefahren sein und den Tod von zwei unschuldigen verursacht haben? Glen kann es nicht fassen.
Kurze Zeit später ertrinkt eine Freundin von Sheila auf mysteriöse Weise. Und als sich dann eine weitere Freundin nach 62 000 Dollar erkundigt, die sie Sheila gegeben haben will, kommt Glen erst recht ins Grübeln. Beweise für ein Verbrechen hat er allerdings keine...
Meine Meinung:
Vorab sei gesagt, dass "Weil ich euch liebte" für mich nicht an "Ohne ein Wort" rankam. Ich war ehrlich gesagt sogar ein wenig enttäuscht. Die Story war für mich sehr vorhersehbar, es gab zu viele, oberflächliche Charaktere und manche Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen. Aber mal der Reihe nach.
Der Schreibstil ist einfach zu lesen. Darum lässt sich das Buch mit seinen 526 Seiten auch relativ schnell lesen. Das Genre Thriller habe ich hier nicht wirklich erkannt, eher einen Krimi. Alles ein bisschen seichter.
Der Anfang des Buches lies mich wirklich hoffen, dass es genauso gut wird wie "Ohne ein Wort", doch nach einigen Kapiteln wusste ich, dass es nicht so war.
Glen Garber an sich, ist als Hauptcharakter eigentlich eine ziemlich gute Wahl, aber irgendwas hat mir an ihm gefehlt. Er und seine Familie haben Geldsorgen, da seine Firma, wegen Schwierigkeiten auf einer Baustelle keine Aufträge mehr bekommt. Sheila hatte ein paar Ideen, die ihnen zu Geld verhelfen könnten, doch dann hatte sie ja den Unfall.
Glen ist eher der Nachdenkliche Typ, ist absolut sauer auf das was seine Frau getan hat (betrunken ans Steuer, das konnte er sich nicht vorstellen, aber scheinbar war es so) und er liebt seine kleine Tochter Kelly über alles. Er flippt auch gelegentlich mal aus, aber das wars dann auch leider schon. Für seine kleine Tochter Kelly würde er alles tun und er versucht sie zu schützen, wo es nur möglich ist. Manchmal führt er Selbstgespräche, die an seine Frau gerichtet sind und man erfährt was ihn bewegt.
Kelly ist ein süßes kleines Ding. Sie ist 8 Jahre alt und nun da ihre Mutter tot ist, lebt sie allein mit ihrem Vater. Sie ist traurig, aber meiner Meinung nach steckt sie das alles viel zu gut weg für eine 8 Jährige. Sie verhält sich auch nicht wirklich so, wie es ein 8 Jahre altes Mädchen tun würde. Kelly ist sehr vernünftig, auch wenn sie ein paar Fehler begeht. Kelly hat eine Freundin, Emily, sie ist die Tochter von den Slocums, die mit den Garbers befreundet sind.
Sally arbeitet wie Theo, Doug und KF (ein Spitzname eines Mitarbeiters) für Glen. Er betreibt wie oben erwähnt ein Bau Unternehmen. Sally ist seine Sekretärin und für Glen wie eine Schwester. Doug ist Glens bester Freund.
Fiona ist Sheilas Mutter. Sie hat einen neuen Mann Marcus. Fiona ist nicht besonders gut auf Glen zu sprechen, doch das beruht auf Gegenseitigkeit. Marcus versucht immer zu schlichten, doch Fiona hat ein hitziges Gemüt.
Es gibt noch eine Reihe weiterer Charaktere, aber wenn ich weiter mache dann wird das eine Monster-Rezension ;)
Leider erkennt man in der Story direkt den roten Faden. Man kann sich denken wo alles hinführt und das ist wirklich sehr schade. Das Ende hat mich ein klein wenig überrascht, da ich nicht damit rechnete, aber das war auch die einzige Überraschung. Es war zu viel. Zu viele Charaktere, zu viele Tatorte, zu viel drumrum und zu viele Verdächtige. Durch diese "Überfüllung" hat das Buch stark gelitten. Ich habe mich nie richtig verbunden gefühlt, und der einzige Charakter der mir ein bisschen am Herzen lag war Kelly. Alles in allem leider eine Enttäuschung.
Ich wollte noch kurz die Vergabe der Sterne erklären, die ich für diesen Roman vergebe:
Stern Nummer 1: Die Idee an sich war wirklich gut. Man hätte so viel daraus machen können, was man ja kurz merkt, durch die Überraschungen am Ende und den Anfang. Aber das wars leider auch. Ich denke Linwood Barclay hätte mehr daraus machen können.
Stern Nummer 2: Wäre das Buch anders geschrieben, wäre ich wohl noch lange nicht fertig, aber durch den eigentlich fesselnden Schreibstil, wurde mir das Lesen erheblich erleichtert. Darum gibts für den Schreibstil einen weiteren Stern.
Leider kann ich für diesen Thriller, der sich eher als Krimi entpuppte, nur 2 Sterne vergeben
Fazit:
Tolle Idee, aber eher schlecht umgesetzt. Alles war einfach too much.
Bewertung:
♫♫
2 von 5 Noten
hihi* So gesehen hast du dem Buch 4 Noten gegeben ;)
AntwortenLöschenIch fand das Buch zusammen mit der Leserunde bei LB voll cool. Mir hats gefallen aber normaler treibe ich mich auch nicht in diesem Genre rum, vlt deswegen die Begeisterung :)
greetz nyancore